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Altersgerechtes Wohnen – Den Lebensabend entspannt genießen


Wer schon heute an morgen denkt, kann im Alter entspannt den Alltag genießen. Barrierefreie Zugänge, ein sicher gestaltetes Badezimmer oder ein Treppenlift sorgen für Komfort, wenn die Mobilität nachlässt. Warum es sich lohnt, frühzeitig zu planen? Weil Sie so Ihre Wünsche mit den finanziellen Möglichkeiten in Einklang bringen.  

 

Was ist altersgerechtes Wohnen?


Altersgerechtes Wohnen beschreibt ein Wohnumfeld, das den besonderen Bedürfnissen älterer Menschen gerecht wird – insbesondere bei nachlassender Mobilität oder Sinneswahrnehmung. Oft wird es mit barrierefreiem Wohnen gleichgesetzt, doch es umfasst weit mehr: Neben der Abwesenheit von Hindernissen spielen Komfort, Sicherheit und soziale Aspekte eine Rolle.

Problem

Kaum barrierearmer Wohnraum in Deutschland

Laut einer Studie des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen waren 2020 nur 1,5 % der Wohnungen in Deutschland barrierearm – eine Vorstufe der Barrierefreiheit. Viele ältere Menschen stoßen daher in ihrem Zuhause auf Probleme wie Stufen, enge Türrahmen oder schwer zugängliche Badezimmer. Seniorengerechtes Wohnen soll diese Hürden beseitigen und die Selbstständigkeit fördern.
 

Tipp:

Je früher Sie sich mit altersgerechtem Wohnen befassen, desto besser können Sie Ihre individuellen Wünsche umsetzen.

 

Kriterien

Kriterien für seniorengerechtes Wohnen auf einen Blick


  • Barrierefreiheit: Stufenlose Zugänge, breite Türen und Flure, sowie Hilfsmittel wie Haltegriffe und rutschfeste Böden.
  • Sicherheit: Rauchmelder, Notrufsysteme und eine gute Beleuchtung.
  • Komfort: Leicht erreichbare Schränke, bedienfreundliche Technik und ergonomische Möbel.
  • Gemeinschaft: Gemeinschaftsräume und Gärten zur Förderung sozialer Kontakte und zur Vermeidung von Isolation.

Altersgerechte Anpassung

Wohnungsanpassung oder Umzug?

Die Frage, ob eine altersgerechte Anpassung der aktuellen Wohnsituation oder ein Umzug in eine barrierefreie Immobilie die bessere Wahl ist, hängt von individuellen Bedürfnissen, finanziellen Möglichkeiten und der persönlichen Lebensplanung ab.
 
Hier über Freiheit im Alter - Rückmietkauf informieren

Wann ist ein Umzug sinnvoll?

  • Wenn das Haus zu groß oder schwer zugänglich ist.
  • Wenn Sie soziale Kontakte oder die Nähe zu Angehörigen suchen.
  • Wenn die Pflege oder Betreuung in der Nähe einer neuen Wohnung einfacher ist.

Nachfolgend die wichtigsten Optionen im Überblick:

Option 1

Eigenes Zuhause altersgerecht umbauen

Für viele Menschen ist die vertraute Umgebung ein wesentlicher Aspekt des Wohlbefindens. Die eigene Wohnung altersgerecht umbauen kann ideal sein, wenn Sie langfristig in den eigenen vier Wänden bleiben möchten.

Ein Umbau bringt allerdings auch große Kosten mit sich. Um hier liquide Mittel zur Verfügung zu haben, bietet sich häufig ein Verkauf der Immobilie mit gleichzeitiger Miete an. So können Sie in Ihrem Haus wohnen bleiben, es passend umbauen und den Lebensabend zu Hause genießen. 
 
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Vorteile

  • Emotionale Bindung bleibt erhalten.
  • Umbauten können individuell gestaltet werden.
  • Staatliche Förderungen wie KfW-Zuschüsse sind verfügbar.

Nachteile

  • Hohe Kosten möglich.
  • Nicht alle Immobilien sind geeignet.
  • Umbauarbeiten können aufwendig sein.
Wohnen im Alter - das eigene Haus altersgerecht umbauen

Wohnen im Alter - das eigene Haus altersgerecht umbauen

Option 2

Umzug in eine altersgerechte Immobilie

Der Wechsel in eine barrierefreie Wohnung oder ein ebenerdiges Haus bietet eine Möglichkeit, sich den Alltag im Alter zu erleichtern. Ein Umzug kann auch eine Chance sein, sich neu zu orientieren und in der Nähe von Familie oder Freunden zu leben.
Altersgerechtes Wohnen - Den Neustart wagen und die Immobilie verkaufen

Altersgerechtes Wohnen - Den Neustart wagen und die Immobilie verkaufen



Vorteile

  • Neues Zuhause ist optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
  • Kein Aufwand durch Umbauten.
  • Ein Hausverkauf schafft finanzielle Spielräume.

Nachteile

  • Barrierefreie bzw. -arme Wohnungen sind teilweise rar, nehmen aber zu
  • Einstellen auf eine neue Umgebung
  • Verlassen der vertrauten, erinnerungsbehafteten Immobilie kann schwerfallen
  • Abschied von der vertrauten Umgebung.
  • Barrierefreie Immobilien sind oft schwer zu finden.
  • Eingewöhnungszeit in neuer Umgebung erforderlich.

Option 3

Alternative Wohnformen


Co-Housing

Dieses Wohnmodell verbindet Privatsphäre mit Gemeinschaft. Sie leben eigenständig, profitieren aber von sozialen Kontakten und gegenseitiger Unterstützung. Co-Housing ist ideal für Menschen, die Vereinsamung im Alter vermeiden möchten.

Senioren-Residenzen

Hier wohnen Sie barrierefrei und haben Zugang zu Dienstleistungen wie Einkaufs- und Pflegeservices. Dies ist besonders für Menschen sinnvoll, die eine Kombination aus Selbstständigkeit und Unterstützung suchen.

Rückmietkauf, Nießbrauch oder Dauerwohnrecht

Mit Modellen wie Rückmietkauf, Nießbrauch oder Dauerwohnrecht können Sie Ihre Immobilie verkaufen und dennoch darin wohnen bleiben. Diese Option bietet finanzielle Flexibilität, ohne dass Sie Ihre gewohnte Umgebung aufgeben müssen.
Ein altersgerechtes Zuhause bedeutet mehr als nur die Anpassung an körperliche Veränderungen.

Altersgerechtes Wohnen - Jeder sollte sich Gedanken machen



Wichtig dabei: Die Privatsphäre ist durch eigene Wohnräume gesichert. In Gemeinschaftsräumen kann man zusammenkommen, auch die Bewirtschaftung erfolgt häufig gemeinsam und unter nachhaltigen Aspekten. Co- Housing-Konzepte sind somit sehr individuell. Da grundsätzlich Hilfsbereitschaft besteht, kann man in der Gemeinschaft auch alt werden.

 

Tipps

Praktische Tipps zur Wohnraumgestaltung

Eingangsbereich
  • Barrierefreier Eingangsbereich ohne Schwellen (Nachrüstung einer Rampe oder Hebeplattform)
  • Breite Durchgänge und Eingangstüren (mindestens 90 Zentimeter breit)
  • Bei mehreren Etagen: Installation eines Treppenliftes oder Aufzugs
Küche
  • Unterfahrbare Arbeitsplatte (ermöglicht Arbeiten im Sitzen und ist rollstuhlgerecht)
  • Für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind: Freihalten der Flächen unter der Arbeitsplatte und der Kochstelle
  • Geräte wie Backöfen oder Geschirrspüler auf einer angenehmen Höhe, sodass kein Bücken erforderlich ist
  • Apothekerschränke oder Oberschränke mit Absenkautomatik anstelle traditioneller Regale
Badezimmer
  • Bodengleiche Dusche (Mindestgröße 120 x 120 cm, für Rollstuhlfahrer mindestens 150 x 150 cm)
  • Toilette auf einer Höhe von 46 bis 48 Zentimetern, sodass die Füße den Boden berühren
  • Haltegriffe, die das Sitzen und Aufstehen erleichtern
  • Rutschhemmende Fliesen verringern das Unfallrisiko
  • Ergonomische Armaturen wie leicht zu bedienende Wasserhähne
Schlafzimmer
  • Bett in optimaler Höhe (ca. 50 cm)
  • genügend Platz rund um das Bett
  • gut erreichbare Schrankstangen und Kleiderlifte
Allgemeine Anpassungen im Wohnbereich
  • blendfreie Beleuchtung in allen Räumen
  • Automatisierte Steuerungen für Beleuchtung, Heizung oder Türöffner, die per Sprachbefehl oder Fernbedienung aktiviert werden können
  • Freihalten von Fluren, Vermeidung von Teppichen, die zur Stolperfalle werden können
  • Installation von Handläufen und Stützgriffen in Fluren und an Treppen
  • Sicherheit durch Rauchmelder, Notrufsysteme oder Sicherheitstüren
  • Schwellenlose Übergänge bei Balkon- oder Terrassentüren
  • Höhe der Lichtschalter und Steckdosen anpassen, so dass sie auch im Sitzen oder mit eingeschränkter Beweglichkeit zu erreichen sind (etwa 85 cm)

Finanzielle Unterstützung

Finanzierung und staatliche Förderungen

Der Umbau von Wohnräumen zu einem altersgerechten, barrierefreien Umfeld ist eine Investition in die Lebensqualität und Unabhängigkeit im Alter, kann jedoch mit hohen Kosten verbunden sein. Während die Mehrkosten für einen barrierefreien Neubau etwa 1 % der Gesamtsumme betragen, können Umbaumaßnahmen in Bestandsimmobilien deutlich teurer sein. Staatliche Förderungen für altersgerechtes Wohnen reichen von Zuschüssen der Pflegekasse (bis zu 4.000 Euro) über das KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“ bis hin zu regionalen Angeboten von Ländern und Kommunen.

KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“

Die KfW bietet Zuschüsse bis zu 6.250 Euro oder zinsgünstige Kredite (KfW-Darlehen) bis 50.000 Euro. Förderfähig sind u. a. bodengleiche Duschen, Türverbreiterungen und Treppenlifte.

Pflegekassen-Zuschüsse

Pflegebedürftige können Zuschüsse für Maßnahmen wie Treppenlifte oder Haltegriffe beantragen. Wichtig: Der Antrag muss vor Beginn der Umbauten gestellt werden.

Regionale Förderungen

Länder und Kommunen unterstützen den Umbau mit individuellen Programmen. Es lohnt sich, bei der Gemeinde nachzufragen.

Rückmietverkauf

Der sogenannte „Rückmietverkauf“ ermöglicht einen finanziellen Spielraum, ohne dass das zu Hause aufgegeben werden muss. Die LBS Immobilien NordWest vermittelt dabei einen Käufer, der die Immobilie zum Verkehrswert kauft und gleichzeitig ein grundbuchlich gesichertes lebenslanges Wohnrecht mit fest vereinbarter Miete einräumt.

Rückmietverkauf
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Checkliste

Altersgerechtes Wohnen: Checkliste für Umbaumaßnahmen

Mit dieser Checkliste können Sie sicherstellen, dass Ihre Wohnung oder Ihr Haus schrittweise barrierefrei wird. Vom Entfernen von Stolperfallen bis zum Einbau von sicheren Haltegriffen und barrierefreien Sanitärobjekten: Diese Maßnahmen erhöhen die Sicherheit und Lebensqualität erheblich.

Download der Checkliste zum altersgerechten Wohnen

Altersgerechtes Zuhause

Barrierefrei wohnen im Alter

Ein altersgerechtes Zuhause sorgt für Sicherheit, Komfort und Selbstständigkeit – und ist eine Investition in Ihre Lebensqualität. Egal ob Umbau oder Umzug: Wichtig ist, frühzeitig zu planen und passende Förderungen zu nutzen.

Altengerechtes Wohnen bietet zahlreiche Vorteile, um weiterhin selbstbestimmt und komfortabel zu wohnen. Unsere Immobilienmakler der LBS Immobilien Profis unterstützen Sie gerne dabei, Ihren Immobilienwert zu ermitteln und Ihre persönliche Lösung zu finden. Egal, welche Idee Sie haben, wir stehen Ihnen in allen Phasen zur Seite und begleiten Sie bei Ihrer Entscheidung.

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FAQ Altersgerechtes Wohnen

Gibt es rechtliche Vorschriften für altersgerechtes Wohnen?

Ja, es gibt rechtliche Vorschriften, die bei der Gestaltung von altersgerechtem Wohnen berücksichtigt werden müssen. In Deutschland regeln unter anderem die Musterbauordnung (MBO) und die Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer bauliche Anforderungen für barrierefreies und altersgerechtes Wohnen. Zudem gibt es Förderprogramme und Zuschüsse, die speziell für den Umbau von Wohnungen und Häusern zu barrierefreiem Wohnraum zur Verfügung stehen. Diese Vorschriften und Fördermöglichkeiten variieren je nach Bundesland und sollten bei Umbauten berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die Wohnung den geltenden Standards entspricht und gleichzeitig eine optimale Nutzung für ältere Menschen ermöglicht wird.


Wie kann ich prüfen, ob mein Zuhause altersgerecht ist?

Prüfen Sie, ob Ihr Zuhause barrierefrei zugänglich ist, beispielsweise ohne Schwellen und mit breiten Türen. Achten Sie auf rutschfeste Böden, vor allem im Bad und in der Küche, sowie auf Haltegriffe und ein höhenverstellbares WC. Stellen Sie sicher, dass die Beleuchtung ausreichend ist und keine Stolpergefahren durch Möbel oder Einrichtung bestehen. Eine professionelle Beratung hilft, Schwachstellen zu erkennen und Verbesserungen vorzunehmen.


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Wichtiger Hinweis: Die vorangehenden Texte dienen der ersten Information und  Orientierung. Sie sind keine Rechtsberatung und ersetzen nicht die Fachberatung durch einen Notar oder Anwalt.