Der Traum vom eigenen Haus. Ist die Finanzierung für junge Menschen unerreichbar?

Mit Beginn der Ausbildung und auch während des Studiums verdienen viele junge Leute ihr erstes eigenes Geld. Heute gilt mehr denn je: Die finanzielle Vorsorge für Unabhängigkeit im Alter kann kaum früh genug begonnen werden. Denn die eigenen vier Wände sind auch für die meisten jungen Menschen ein angestrebtes Sparziel. 

Die Generation Z habe kaum noch eine Chance, sich den Traum vom eigenen Haus zu erfüllen – das liest und hört man oft in den Sozialen Medien. Leicht war das aber auch für ihre Eltern-Generation nicht, und so gilt: Wer gerade frisch im Job, in der Ausbildung oder im Studium ist, kann schon kleine Sparbeträge beiseitelegen, die sich dank vielfältiger Förderung zu einer beachtlichen Summe entwickeln. Je früher man anfängt, Eigenkapital aufzubauen, desto einfacher wird es später, einen Kredit zu bekommen. Gerade deshalb setzen viele junge Leute heute wieder auf das eigentlich uncoole Bausparen.

 

Berufseinsteiger, die bausparen, erhalten bis zu 288 Euro im Jahr aus drei staatlichen Fördertöpfen: So belohnt der Staat Einzahlungen bis 700 Euro im Jahr auf einen Bausparvertrag mit zusätzlich zehn Prozent Wohnungsbauprämie (WoP), also bis zu 70 Euro on top. Wer bereits arbeitet oder eine Ausbildung macht, kann auch seine vermögenswirksamen Leistungen (VL) auf das Bausparkonto gutschreiben lassen. Das sind bis zu 40 Euro, die der Arbeitgeber monatlich direkt auf den Bausparvertrag einzahlt.

Darauf gibt es dann meist eine weitere Prämie: die Arbeitnehmersparzulage. Mit ihr fördert der Staat eine Sparleistung von maximal 470 Euro pro Jahr mit neun Prozent zusätzlich, das entspricht einem maximalen jährlichen Zuschuss von 43 Euro. Und die Riester-Förderung nochmals bis zu 175 Euro jährlich obendrauf, im Starterjahr außerdem einmalig weitere 200 Euro. Alles zusammen summiert sich über die Jahre zu einem soliden Grundstock für die erste eigene Immobilie. Gerade auch, wenn der Partner am gleichen Ziel arbeitet.

 

Weil sich Ziele ändern müssen sich junge Bausparer hinsichtlich des Sparziels noch nicht einmal festlegen. Bei Vertragsabschluss in einem Alter unter 25 Jahre besteht einmalig die Möglichkeit, sich das Bausparguthaben samt staatlicher Prämien nach Ablauf der Bindungsfrist von sieben Jahren auszahlen zu lassen und beliebig weiter zu verwenden. Somit ließen sich auch andere Träume verwirklichen.

 

Wichtiger Hinweis: Die vorangehenden Texte dienen der ersten Information und  Orientierung. Sie sind keine Rechtsberatung und ersetzen nicht die Fachberatung durch einen Notar oder Anwalt.